Freitag

Läuft(s) bei mir(?)


Sport und ich sind eine interessante Kombi. Ich war wohl als Kind so dermaßen unkoordiniert, dass meine Mutter dachte, dass ich nie auch nur die Teilnehmerurkunde bei den Bundesjugendspielen erhalten würde. Ich war zwar immer gerne draußen, muss aber ehrlich sagen, dass ich erst super spät Fahrrad fahren konnte und mich zum Beispiel mit dem Einrad oder den Inlinern nie richtig anfreunden konnte.
Ich war eher so das Schwimmen- und Ballettmädchen. Mit vier das erste mal vom Dreier gesprungen habe ich auch im selben Jahr mit dem Tanzen begonnen und habe das auch mit immer wieder längeren und kürzeren Unterbrechungen bis heute durchgezogen. Besonders gut werde ich wohl nie werden, aber ich habe meinen Spaß.
Heute in der Uni schaue ich neben dem Ballett ab und zu beim Yoga und der Skigymnastik vorbei, die viel anstrengender ist, als es der Name vermuten lässt. Was ich aber vor allem in letzter Zeit wieder versuche regelmäßiger zu machen ist das Laufen.


Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich mich nach dem Abi (2016) riesig gefreut habe, in gutem Tempo 20 Minuten durchjoggen zu können. Das Ganze hat sich dann ganz schön geändert, als ich als AuPair in England war. Fast 5 Mal die Woche habe ich die Laufschuhe angezogen. Anfangs meist nur 20 Minuten, später dann sogar bis zu einer Stunde. Einen Plan hatte ich dabei nicht. Zu Beginn bin ich einfach den Schulweg der Kinder zurückgejoggt. Später habe ich noch angehängt oder bin sogar ganz neue Runden gelaufen. Ich habe da einfach immer auf meinen Körper und mein restliches Tagesprogramm geachtet.
Irgendwann hatte ich sogar so viel Spaß, dass ich mich für einen 10-km-Lauf im Zentrum Londons angemeldet hatte. Der fiel dann jedoch leider ins Wasser, weil ich eine Mittelfußentzündung hatte... Vom ganzen Laufen.

Wieder Zuhause in Deutschland, habe ich diese noch immer auskuriert und mich noch mit ein paar anderen Fußverletzungen rumgeschlagen. Auf Deutsch: Ich bin wieder wahnsinnig aus dem Rhythmus gekommen.
Seitdem habe ich immer wieder Phasen, in denen ich es super regelmäßig schaffe, die Turnschuhe anzuziehen und dann aber auch solche, in denen ich meine Sportklamotten drei Wochen lang nicht sehe. Momentan versuche ich wieder, ein bisschen Rhythmus in das Ganze zu bringen.

Trotz allem bin ich sehr stolz auf mich. 5 km schaffe ich eigentlich immer in knapp über 25 Minuten. Das ist so mein Standardprogramm. Wenn ich mal mehr Zeit und Lust habe, merke ich zwar, dass mehr schon etwas anstrengend wird, aber wenn ich es will, schaffe ich die 10 km in ungefähr einer Stunde und ich muss schon sagen, dass ich mich danach immer sehr gut fühle.

Ich mochte das Laufen schon immer, selbst in der Schule habe ich mich irgendwie auf den Cooperlauf gefreut. Auch wenn ich dabei, seitdem ich mir das Fußgelenk gebrochen habe, aussehe wie ein besoffenes Kamel, mache ich es einfach gerne. Und das ist auch mein Rat an euch. Es gibt für jeden eine Sportart, die einem besonders viel gibt. Ich persönlich liebe alles mit Choreographie, Schwimmen und Laufen. Nur weil Laufen einfach und günstig scheint, muss es dir nicht gefallen. Klar, wer nicht wagt der nicht gewinnt, aber wenn es dir einfach keinen Spaß macht und selbst deine beste Gute-Laune-Playlist nicht mehr helfen kann, dann melde dich doch lieber im örtlichen Sportverein an und versuche es mit Tennis, Fußball oder Bodenturnen.
Damit will ich aber nicht sagen, dass man schon nach dem ersten Versuch aufgeben sollte. Gerade das sich Durchbeißen und merken, dass man immer ein Stück weiter kommt, ist das Reizvolle am Laufen.
Lauft anfangs nicht zu schnell. Nehmt euch kleine Strecken vor, vielleicht sogar nur einmal um den Block. Hört auf euren Körper.
Auch Abwechslung kann sehr helfen. Eine neue Runde, eine neue Playlist, oder vielleicht ein neuer Laufpartner geben neue Motivation. Ich persönlich laufe meistens alleine, wenn ich dann aber doch mal mit einem Kumpel laufe, merke ich immer, dass ich nochmal mehr gebe und Dinge schaffe, die ich alleine nie angegangen wäre.

Zu guter Letzt möchte ich nur noch sagen, dass Sport nie (nur) ein Weg zum Abnehmen sein sollte. Er soll Freude bringen, ein besseres Körpergefühl und allgemein gesundheitliche Vorteile mit sich bringen. Zwingt euch nicht dazu, nur weil ihr auch nächstes Jahr wieder in den Bikini von 2014 passen wollt. Macht es einfach nur, weil ihr Lust dazu habt. Liebst, Meike 

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