Sonntag

Mit gebrochenem Fuß durch Narnia


“Do not dare not to dare.”

Die Chroniken von Narnia mögen für Kinder gedacht sein, ich habe mich trotzdem im Spätsommer in Kanada bewusst dazu entschieden "The horse and his boy" in einem kleinen Second-hand-bookshop zu kaufen. Ich bin ganz ehrlich, ich habe irgendwie extrem lange an dem Buch gelesen. Die ersten 100 Seiten ganz flott in Kanada, dann kriechend die nächsten 50 und beendet habe ich es jetzt auf der Autofahrt zum Weihnachtsfest bei meiner Oma.
Das sich das Lesen so gezogen hat hatte dabei aber keinesfalls mit dem Buch zu tun. Es ist einfach zu viel passiert in letzter Zeit. Ich bin umgezogen, Freundschaften haben sich verändert, ich habe mir den Fuß gebrochen und dann auch noch irgendwie studiert. So kam es, dass das Buch mich eine ziemlich lange Zeit begleitet hat. Besonders gefreut habe ich mich immer auf Lewis Schreibstil. Einfach ein etwas in die Jahre gekommenes, aber wunderschönes Englisch. Die Geschichte konnte mich, auch wenn das jetzt schwer zu glauben fällt, wirklich fesseln und ich habe es genossen die beiden Kinder auf ihrer Reise nach Narnia zu begleiten. Besonders süß fand ich auch den Ausblick am Ende, wenn vielleicht auch etwas übertrieben. Ich kann mir wirklich gut vorstellen das Buch später einmal meinen Kinder vorzulesen.


“Nothing can cure the soul but the senses, just as nothing can cure the senses but the soul.” 

Im Lese-Flow und motiviert noch weitere Bücher zu beenden habe ich nun auch endlich "Das Bildnis des Dorian Grey" von Oscar Wilde beendet. Das Buch hat mich noch länger begleitet als der dritte Band von Narnia. Es lag wirklich ewig auf meinem Nachttisch und ich wollte es ja wirklich lesen, aber irgendwie hat dann doch immer das letzt Fünkchen Motivation gefehlt. Aber auch hier bin ich echt froh dem Buch noch eine Chance gegeben zu haben. Ein wirklich spannender Klassiker der auch in der heutigen Zeit mit den Verschiedenen Selbstdarstellungsformen und Fremdbildern im Internet und auf Social Media nicht aktueller sein könnte. Ich bin begeistert zu welchen persönlichen Fragen das Buch einen führt, wie zeitlos es ist und auch wie authentisch Verrücktheit dargestellt wird.

“You could never convince a monkey to give you a banana by promising him limitless bananas after death in monkey heaven.” 

Momentan lese ich "Eine kurze Geschichte der Menschheit" und bin auf jeden Fall angetan. Ich stelle immer wieder fest, dass ich mit Sachbüchern hadere, aber ich werde das meistern. Ich will ja schließlich auch dazu lernen. Es ist einfach spannend zu erfahren, dass der Mensch vor allem so erfolgreich ist weil er Klatsch und Tratsch austauscht, was wir doch alle gleichzeitig so verpönen. Ich bin gespannt was ich noch auf den nächsten 300 Seiten neues erfahren werde.

Wie es danach lesetechnisch weiter geht steht noch in den Sternen. Für die Uni habe ich in letzter Zeit vor allem Texte zu den Themen "Collective Welfare" und der Eurozone gelesen. Sehr spannend, aber auf Dauer auch sehr anstrengen. Was das "Freizeit-Lesen" angeht habe ich mir für das kommende Jahr eine "19 für 2019" Liste gemacht, die ich höchstwahrscheinlich auch noch vorstellen werde. Eigentlich sind natürlich nur ausgewählte Bücher meiner Leseliste drauf, aber naja.
Soweit so gut meine kurzes Sonntagsupdate. Liebst Meike

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